Bei mir ändert sich nicht viel. Auch im September. Ich koche meine Buchstabensuppe für mich alleine. Dabei lieben die Leute Veränderungen. Immer mal geschieht etwas Neues. Es soll nicht alles beim Alten bleiben, damit es nicht langweilig wird. Man heiratet, bekommt zwei Kinder und baut ein Haus. So plant man es und oft klappt es auch. Diese geplanten Veränderungen begreifen wir zwar als etwas Neues, aber gar nicht als Veränderungen, sondern als kontinuierliche Entwicklungen. Sie geben uns das Gefühl von Sicherheit. Aber was ist, wenn im Leben etwas Unvorhersehbares passiert? Es kann etwas Gutes sein. Ich selbst hoffe als Autorin darauf, bei einem Schreibwettbewerb, den ersten oder zweiten oder dritten Preis zu gewinnen. Aber meistens sind ungeplante Veränderungen negativ. Was ist, wenn uns jemand hineingelegt hat? Was ist, wenn wir ein Kind verlieren? Es kann so viel passieren, das wir wieder hinbiegen und rückgängig machen wollen. Diese Veränderungen, ob positiv oder negativ, können wir nicht beeinflussen. Viele haben zum Beispiel durch die Corona-Krise ihre berufliche Existenz verloren. Unser Leben, das so sicher scheint, ist es nicht. Es lebe die Veränderung.
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